Der Watzmann ruft – Tagebuch

Unser Tagebuch mit „News“ rund um die Watzmann Produktion

Oktober 2007
Toni Scherer und Werner Girrer beschließen im Brauhaus Mariazell (zugegeben nicht ganz nüchtern) den lang gehegten „Jugendtraum“ einer Aufführung des „Watzmann“ endlich in die Tat umzusetzen.

Die Bandmitglieder von Remember You und die Mitglieder der Theatergruppe werden über die Pläne informiert und stimmen dem Projekt zu.

Mit der Seebühne auf der Bürgeralpe wird (nach Rücksprache mit dem GF der Mariazellerland GmbH Johann Kleinhofer) ein passender Aufführungsort gefunden.

Dezember 2007
Die Musikproben beginnen.

29. Februar 2008
Im Seminarraum beim Kirchenwirt sehen die zukünftigen Watzfrauen und -männer eine DVD von einer Original-Aufführung mit W. Ambros aus Deutschland.

März 2008
Die Textbücher werden aus Deutschland angekauft. Die Schauspieler werden ausgewählt und die Rollen werden vergeben.

Die Sitzreihen im „Theaterstadl“ werden abgebaut, um im Zuseherraum die Größe der Seebühne zu simulieren.

Die Werbemaschinerie beginnt zu laufen. Eine Homepage wird erstellt, Sponsoren für den Watzmannfolder werden gesucht. Claudia G. übernimmt die die Gestaltung des Folders.

20. März 2008
Bei einem Fotoshooting im Heimathaus Mariazell werden die Fotos für den Folder gemacht. Die Almhütten im Dachgeschoß bieten die perfekte Kulisse für die Promotion-Bilder.

4. April 2008
Die Textbücher werden ausgeteilt.

6. April 2008
Erstes Zusammentreffen des Tanzensembles im Theater, mit „Sepp“ Habertheuer wird neben Clemens Fluch endlich der zweite männliche Tänzer gefunden.

7. April 2008
10.000 Folder sind fertig und werden ausgeteilt, mit diesen wird auch am Steirerfrühling in Wien für den Watzmann geworben. 1000 Plakate sollen zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen und fünf große Transparente bewerben die Veranstaltung an den Ortseinfahrten. Der Kartenvorverkauf startet.

8. April 2008
Elisabeth Herscht (Klavierlehrerin in der Musikschule Mariazell) stößt zu Remember You um die heiklen Klavierparts zu übernehmen und die Band bei der Watzmann Produktion zu ergänzen.

15. April 2008
Die „Gailtalerin“ – eigentlich nur Schauspieler und vom Singen nicht wirklich viel Ahnung – probt mit Remember You mühsam aber mit jeder Menge Ehrgeiz das erste Lied.

16. April 2008
Die Kleine Zeitung kündigt die Premiere auf der Bürgeralpe in der Zeitung und im Internet an, leider um vier Monate zu früh!

21. April 2008
Erste Tanzprobe, Sepp Habertheuer ist wegen eines gebrochenen Schlüsselbeines vorerst dabei aber nur „Zuseher“.

3. Mai 2008
Eine Spiegelwand wird aufgebaut, damit die Tänzer die Choreografie besser einstudieren können – die Spiegel wurden von Glas Kuss gesponsert. Danke, Herr „Kapellmeister“!

9. Mai 2008
Der Berg wird gebaut, es fehlt nur noch die “ Hülle“ welche aus 30 kleistergetränkten Leintüchern bestehen wird. Die Band erstellt eine CD mit den Liedern, damit die Tanzgruppe zu diesem Playback trainieren kann. Die gleiche CD geht auch an die Programmierer der Wassershow, welche später die Musik begleiten wird.

17. Mai 2008
Remember You übersiedelt vom Probenraum in Gußwerk in den Theaterstadel und baut dort die Instrumente und die Tonanlage auf. Der Platz wird dadurch nicht unbedingt mehr…

der_berg_entsteht_photoshop.jpg

22. Mai 2008
Erste Tanzprobe mit der „Gailtalerin“ als „Frontfigur“

tanzprobe_potoshop.jpg

29. Mai 2008
Noch immer wird getrennt geprobt – die Schauspieler, die Band und die Tänzer, jeweils an einem anderen Tag. Im Stadel ist dadurch beinahe jeden Abend „Action“ angesagt, was den Kühen auf der „Rabitschleiten“ nicht ganz geheuer gewesen sein dürfte…

der_2.knecht_photoshop.jpg die_band.jpg khe.jpg auf_der_jagd_photoshop.jpg schuhe.jpg sabine_1_net.jpg siegi_net.jpg

Die getrennten Proben gehen allerdings langsam dem Ende zu. Ab Juli werden Musik, Tanz und Schauspiel gemeinsam geprobt. Bei all der vielen Arbeit ist aber auch viel Spaß dabei und alle fiebern schon jetzt dem großen Tag entgegen.

Einige der Mitwirkenden hatten schon die ersten Albträume von der Premiere. Immer wieder tauchen neue Ideen auf und sorgen für lustige Momente. Speziell die spontanen Einfälle des „Gast-Schauspielers“ Walter A. und die damit verbundenen Textänderungen lassen die Schauspielerkollegen in deren Text desöfteren „hängen“.

St. Hubertus studiert sein Jagdhorn-Solo, die Magd trainiert ihren Gesangsauftritt, und die Band muss sich auf die neuen „Mitspieler“ und „Mitsänger“ einstimmen.

Es ist wirklich toll zu sehen, wie unser „Baby“ wächst.

abgangprobe_net.jpg chtistoph_mit_horn_net.jpg claidia_w._net.jpg im_suferstberl_net.jpg regina_mit_kopfhrer_net.jpg

21. Juni 2008
Der Hochstand wird von Martin Potzgruber und Sepp Habertheuer gebaut. Unter dem Hochstand wird später das Schlagzeug stehen, oben drauf wird Theater gespielt und auch die Sänger müssen dort Platz finden. Also sollte die Konstruktion schon halbwegs stabil sein…

hochsitz_1_net hochsitz_3_net hochsitz_2_net

1. Juli 2008
Die letzten Solo-Gesangsproben im Theaterstadl – ab jetzt wird nur mehr gemeinsam geprobt, denn es bleibt nicht mehr viel Zeit! In einem Schaukasten in der Steiermärkischen Bank wird eine Ausstellung und Ankündigung der Produktion eingerichtet, eine Power-Point Show zeigt die Bilder des Fotoshootings und soll für zusätzliche Werbung sorgen.

2. Juli 2008
Erste gesamte Ensembleprobe. Alle Musiker, Schauspieler und Tänzer gemeinsam auf der Bühne. Eng, stressig, aber lustig! Gleichzeitig läuft auch das Merchandising an: Arzbergers Magenlikör mit eigenen Watzmann-Etiketten und Message-Bags werden in Produktion gegeben.

3. Juli 2008
Claudia Wolfmayr, Werner Girrer und Toni Scherer inspizieren erstmals die Seebühne auf der Bürgeralpe und kontrollieren die Größe, bevor jetzt in Deutschland der riesige Hintergrundberg mit acht Metern Breite und fünf Metern Höhe gedruckt wird. Herzlichen Dank an die Fa. Stiefel Digitaldruck!

das_neue_kleid der_1.knecht

8. Juli 2008
Die Dienstpäne für alle Mitarbeiter auf der Bürgeralpe werden erstellt. Alle Positionen sollen so genau wie möglich und zeitlich abgestimmt besetzt werden. Der Transport für die Kulissen wird koordiniert. Alles für uns eine große Anforderung. Die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadtgemeinde Mariazell übernehmen den „Transport des Berges auf den Berg“.

azi_und_bart susi_und_clemens besprechung_net

12. Juli 2008
Spät aber doch – die erste Probe mit dem Quartett des MGV Alpenland. Jetzt erst ist das ganze Team komplett. Mit den Wagenführern der Seilbahn, dem Securitypersonal und allen Technikern sind jetzt um die 80 Leute an dem Projekt direkt oder indirekt beteiligt. Es war zwar nicht ganz so geplant, aber die Eigendynamik hat das so ergeben.

14. Juli 2008
Ursprünglich waren wir von „vielleicht 800 Zusehern“ ausgegangen – heute wurde (einen Monat vor der Premiere!) bereits die 1000. Eintrittskarte verkauft! Mit deinem solch regen Zuspruch haben wir nicht gerechnet – und das Ende der Fahnenstange ist sicher noch nicht erreicht.

scheinwerfer noch_ein_wenig_farbe franz_und_seine_htte

18. Juli 2008
Alle Kulissen sind fertig . Viele Stunden und tolle Ideen, danke unserem „Meistermaler“ und „Kreativkopf“ Franz Müllner!
Die Spannung steigt und alle sind schon ein wenig „watzmanngeschädigt“. Letze gemeinsame Proben mit dem gesamten Ensemble werden in den nächsten Tagen das Stück finalisieren.

Mit den vier Sängern des MGV Alpenland wurde wieder ein Teil in das Puzzle eingefügt.

22. Juli 2008
Alle Sitzplatzkarten sind jetzt restlos ausverkauft. Wir sehen dies als Ansporn, aber auch als Lohn für unsere bisher geleistete Arbeit.
Die ersten Stehplatzkarten wurden ebenso schon verkauft, diese bieten eine hervorragende Sicht auf die Bühne und geben allen, die keine Platzkarten mehr bekommen haben, die Möglichkeit, den „Watzmann“ zu sehen.

27. Juli 2008
Die vorletzte, gemeinsame Probe im Theaterstadel… bald geht es auf den Berg!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

1. August 2008
Die letzte Probe im Theater. Nach vielen Monaten ein besonderes Gefühl.
Letzte Möglichkeit um ein paar neue Ideen einzufügen (Sturm, Donner, Blitz, Lichteffekte).
Noch in der Nacht geht es erstmals auf die Bürgeralpe, um im Anschluss an die Bergwelle mit der Playback-CD „unsere“ Bergwelle zu testen.

Damit schließt sich der Kreis der Probearbeiten. Noch 15 Tage bis zum Tag X.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

5. August 2008
Die Premiere rückt immer näher! Am Samstag wird das Equipment in die Autos verladen und am Sonntag auf der Seebühne aufgebaut, am Montag findet dann dort die erste Hauptprobe unter realen Bedingungen statt.

7. August 2008
Alle Bühnenteile sind zerlegt, der Hochsitz wurde noch ein wenig erhöht (der Schlagzeuger ist zu groß!), danke Martin Potzgruber und Sepp Habertheuer. Der Einkauf für die Verpflegungsstände wird von Susi Schneider koordiniert und für den Transport vorbereitet. Und das Altglas wird auch zusammengestellt…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

11. August 2008
Erste Probe auf der Seebühne. Alles was nur passieren kann, passiert.
Die Technik fordert ihre Opfer. Nachdem zuerst der Ton und das Licht alle zum Verzweifeln bringt, kommt es um ca. 23.30 Uhr zur Katatastrophe.

Durch eine extreme Südströmung bläst der Wind die Wassershow genau über das Bühnendach, Wasser rinnt auf alle herab und ein Kurzschluss bei der Tonanlage ist die Folge.
Bis hier konnten wir erst den ersten Akt proben, um 23.45 Uhr wird die Probe abgebrochen. Am nächsten Tag wird ein neuer Versuch gestartet und diesesmal geht alles gut.

13. August 2008
Die Generalprobe!
Vor einigen ausgewählten Gästen (und mehreren Neugierigen ausserhalb des abgesperrten Geländes) läuft die Generalprobe nahezu perfekt ab. Die Ton- und Lichttechnik hat viele Stunden investiert und ganze Arbeit geleistet, alles verbessert und gegen Nässe und Feuchtigkeit geschützt.
Einige Mitarbeiter und Schauspieler sind jetzt seit fünf Tagen bis in die späten Nachtstunden im Einsatz und die tägliche Arbeit bis nach Mitternacht sorgt dafür, dass alle sehr müde sind.
Die Premiere kann kommen, wir sind bereit.

michi_im_boot

16. August 2008
Die Premiere
Tolle Simmung – Wetter kalt aber kein Regen, die lange Arbeit trug ihre Früchte – alle sind absolut glücklich und die Reaktion der Zuseher ist überwältigend!
Und als “ Sahnehäubchen“ der Vollmond mit anschließender Mondfinsternis.
Ein wahres „Bürgeralpenmärchen“.
Danke unseren Fans, für die Stimmung die ihr uns geschenkt habt!

scheck intro nackt_und_blo highlight azi

23. August 2008
Die zweite Aufführung. Obwohl es den ganzen Abend in Strömen regnete, war die Stimmung im Publikum erneut gigantisch.

24. August 2008
Die dritte Aufführung, etwas wärmer und wesentlich trockener als der Abend davor. Unsere Besucher verbringen bei diesmal angenehmer Witterung einen unterhaltsamen und amüsanten Abend am Berg. Der Beginn muss um 20 Minuten verschoben werden, da an der Talstation um 20:00 Uhr die Leute noch immer Schlange stehen und die Seilbahn trotz Dauerbetrieb mit dem Personentransport nicht rechtzeitig fertig wird. Mit einem derartigen Ansturm hat niemand gerechnet. Für die Künstler erneut eine wirklich tolle Vorstellung!

29. August 2008
Persönliche Gedanken von Toni Scherer

Einen Tag vor unserer letzten Vorstellung kommt bei vielen Kolleginnen und Kollegen, die mit mir sprechen, aber auch bei mir selbst eine ganz besondere Stimmung auf. Morgen ist es das letzte Mal!

Unser „Baby“ wurde etwas ganz Besonderes. Rund 9 Monate wurde geprobt, gearbeitet und geplant. Viele Ideen wurden aufgenommen, viele aber auch wieder verworfen. Es gab viele lustige, aber auch einige ernste Momente. In diesen Monaten durfte ich so manchen Menschen neu kennen lernen und neu „erleben“. Menschen, welche ich zwar gekannt, und wiederum doch nicht gekannt habe.

Euch allen möchte ich sagen: „Schön, dass es euch gibt“!
Wir haben gemeinsam etwas geschaffen, worauf wir und unsere Region stolz sein
können.

Toni Scherer

30. August 2008
Die Derniere (so nennt man die letzte Vorstellung) war noch einmal ein „Bomben-Erfolg“. Wiederum restlos ausverkauft (die Mundpropaganda hat offenbar gewirkt) und so manchen Zuseher hat es heute ein zweites mal auf den Berg „gezogen“. Vielleicht deshalb, weil klar ist, dass es die allerletze Chance ist, „unseren“ Watzmann zu sehen. Als besonderes Schmankerl gab es nach der letzten Vorstellung zusätzlich noch ein Feuerwerk.

1. September 2008
So das war sie, die schaurig-schöne Geschichte vom Watzmann.
Unsere Besucher sahen ein Spektakel das seinesgleichen sucht. Danke nochmals an alle Helfer, Sponsoren, allen auf und hinter der Bühne, allen die es uns ermöglichten, diese Produktion auf der Bürgeralpe zu verwirklichen. Danke den vielen Theatergruppen die uns besuchten und ein besonderer Dank allen Mariazeller Landler/innen.